Bittere Niederlage gegen Steinhaus
- Aktualisiert: 16. Mai 2025

Am letzten Samstag war das Top-Team aus Steinhaus zu Gast im Waldstadion von Dietenheim. Die Ausgangslage war allen klar und lautete: David und Goliath, Lokalmatador gegen Starensemble, Abstiegskampf gegen Aufstiegsambitionen. Die Gäste aus Steinhaus, immer noch im Rennen um den zweiten Platz und somit den direkten Aufstieg in die 1. Amateurliga dabei. Für unsere Jungs vom ASV Dietenheim/Aufhofen hingegen ging es hingegen um nichts Geringeres als das nackte Überleben in der Tabelle.
Von Beginn an drückte Steinhaus ordentlich aufs Gas und zeigte, dass sie wussten, wie man Standards schreibt – und ausführt. Ecke hier, langer Einwurf da – man hätte fast meinen können, die hätten eine eigene Flugroute für ihre Bälle eingerichtet. Dietenheim verteidigte mit Herz, Hirn und manchmal auch purer Verzweiflung. Mit aller Kraft gelang es hinten irgendwie dicht zu halten. Nach vorne ging wenig – bis zur 44. Minute: Der Ball zirkuliert durch die Reihen, Messner Daniel mit dem Zuckerpass auf Simon Moro, der sich elegant (!) den Ball zurechtlegt, ausatmet, zielt… und dann einen Gruß an alle Feldhasen am Soldatenfriedhof schickt. Der Ball segelte Richtung Himmel. Großchance dahin. Halbzeit, durchatmen.
Kaum war der Pausentee verdaut, mussten die Fans des ASV den Atem anhalten: Langer Einwurf, Kopfball Steinhaus, und da war er – Manuel „Krake“ Messner, unser Schlussmann, der mit einem Monstersave alle Regeln der Schwerkraft außer Kraft setzte. Fußballkunst auf Leinwand-Niveau! Dies war der Wachrüttler in unserer Mannschaft. Von nun an Präsentierte sich der ASV Dietenheim/Aufhofen von seiner besten Seite, wieso sie auch nächstes Jahr noch in dieser Liga spielen wollen.
Und wie das in der Kreisliga so läuft: Vom Helden zum tragischen Helden ist es nur ein Abschlag. Wenige Minuten später passiert’s: Manu will den Ball wegschießen, trifft dabei aber nur einen gegnerischen Spieler im Mittelfeld. Zack – Konter, Flanke, und unser Verteidiger Winkler Michi, eigentlich die personifizierte Abwehrmauer, fälscht den Ball so unglücklich ins eigene Tor ab, dass selbst das Tornetz sich enttäuscht zur Seite drehte. 0:1. Eigentor, 1:0 für Steinhaus.
Doch Dietenheim zeigte Moral! Der eingewechselte Simula Matteo brachte frischen Wind, frische Beine und einen Hauch Straßenfußball-Romantik ins Spiel. Ab diesem Zeitpunkt kombinierte der ASV plötzlich wie Barcelona in der Hochphase – nur ohne Tore halt. Doppelpass-Spielzüge, Tunnel, Finten – und dann ein Strahl von Lechner Isaak, bei dem selbst der Torwart aus Steinhaus für einen kurzen Moment seine Lebensentscheidungen überdachte. Doch dieser hielt den Ball – irgendwie – er weiß vermutlich selbst nie wie genau. Fakt ist: der Ball wollte einfach nicht rein.
Am Ende stand ein 0:1 auf dem Zettel, das so schmeichelhaft für Steinhaus war wie Komplimente von der Schwiegermutter. Mindestens ein Punkt wäre drin gewesen. Aber: Einsatz, Leidenschaft und Teamgeist passten an diesem Nachmittag. Vor allem in Halbzeit zwei.
Und dann kam sie – die dritte Halbzeit. Nicht selten erwähnt, aber trotzdem immer wieder das Highlight jedes Spieltags. Dort, wo keine Tabellenpunkte, sondern Respekt, Geschichten fürs Leben und der ein oder andere Kater verteilt werden. Hier wurde gemeinsam gelacht, analysiert, philosophiert – und ordentlich angestoßen. Dietenheim und Steinhaus legten alle Zweikämpfe zur Seite und reichten sich die Bierkrüge.
Besonders in Hochform: Volgger Jakob, der an diesem Abend eine beeindruckende Performance hinlegte. Nach einer wahren Glanzleistung holte er sich verdient den Titel des
.