ASV Dietenheim Aufhofen

Der ASV lebt! Entscheidung im Abstiegskampf vertagt.

Steinhaus-22

Sterzing, Frühsommer, 23 Grad. Der AFC Sterzing empfängt den ASV Dietenheim/Aufhofen in der zweiten Amateurliga.
Die Ausgangslage ist klar: Für Dietenheim auf dem vorletzten Tabellenplatz, ist ein Sieg Pflicht, sonst winkt der Abstieg.
Und wie so oft in dieser Saison ist die Personaldecke dünner als das Eis bei 30 Grad im Freibad. Simon Moro fehlt aus beruflichen Gründen, Lechner Isi – genannt „Hasbullah“ – ist gesperrt, erscheint aber stilgerecht in kompletter Motorradledermontur auf der Tribüne. Marco Jobstreibizer meldet sich live aus Imola vom Formel-1-Wochenende ab, während Christian „der schönste Zugschaffner des Alpenraums“ Tripodi verletzt, aber charmant wie eh und je, die Tribüne ziert.
Coach Wolfi Crepaz, der schon im Hinspiel mit Notbesetzung den ersten Saisonsieg gegen eben diesen Gegner holte, muss erneut improvisieren. Die Ersatzbank ist eher ein dekorativer Vorschlag als eine sportliche Option. Dennoch: Die Motivation in der Kabine ist riesig. Kapitän Michi hält eine Ansprache, die selbst die etwas in die Jahre gekommene Kabineneinrichtung emotional berührt.

Huber Moritz

Huber Moritz

Das Spiel beginnt nervös. Beide Teams tun sich schwer den Ball über mehrere Stadtionen sicher in den eigenen Reihen laufen zu lassen, technische Fehler auf beiden Seiten. Und dann sorgt Moritz Huber, alias „Motorsega – STIHL“, für den ersten Aufreger der Partie und das Highlight der ersten Halbzeit: Er sieht früh Gelb wegen zu forscher Zweikampfführung (und macht damit seinem Spitznamen alle Ehre) – und dann der Griff des Schiedsrichters zur Ohrpolizei. Nicht das erste Mal, dass der Unparteiische am Körperschmuck von Moritz etwas auszusetzen hat. Um keine rote Karte zu riskieren, ist für ihn die Partie schnell beendet.
Für ihn kommt Gregor Großgasteiger, eigentlich als Ersatztorwart geholt, bisher jedoch ausschließlich als Feldspieler eingesetzt – konditionell eine absolute Wucht. Der Mann ist bekannt dafür, in einem Spiel mehr Kilometer zu machen als ein Postbote mit Orientierungsschwäche. Nach seinem ersten Sprint in der 40. Minute brauchte er nur eine kurze aktive Meditation am Mittelkreis, um sich komplett zu regenerieren. Ein Phänomen.

Liefert nicht nur bei der Halbzeitshow ab: Großgasteiger Gregor

Liefert nicht nur bei der Halbzeitshow ab: Großgasteiger Gregor

Nach dem Seitenwechsel geht’s weiter wie gehabt. Bis zur 60. Minute. Flanke von rechts, Volgger Jakob behauptet sich im Strafraum und legt ab auf Manuel Bianchi – der Topscorer nutzt den Freiraum eiskalt. 1:0 für Dietenheim! Der Jubel kennt keine Grenzen, aber dann die Nachricht aus dem Parallelspiel: Feldthurns führt ebenfalls. Bedeutet: Drei Punkte müssen her. Sterzing wacht nun auf, drückt, trifft die Latte – doch dann setzt Dietenheim zum Doppelschlag an. Ein Chippass wie aus dem Lehrbuch von Thomas „Cagata“ Kostner landet punktgenau bei Volgger Jock, der bleibt cool und erhöht auf 2:0. Das Spiel kippt nun endgültig. Dietenheim kontert – erneut Volgger, erneut Tor. 3:0. Der Mann des Spiels schnürt den Doppelpack und sichert dem ASV den so wichtigen Sieg.

Volgger Jakob

Volgger Jakob

Mit dem 3:0-Sieg lebt die Hoffnung weiter. Die Entscheidung fällt am letzten Spieltag. Dann geht’s zuhause im Waldstadion gegen den bereits feststehenden Meister Taisten/Welsberg. Ein Sieg ist Pflicht, dazu muss Feldthurns patzen. Wir braucht also ein kleines Fußballwunder – aber Wunder, das wissen wir aus den letzten Spielzeiten, sind in Dietenheim nicht ausgeschlossen. Das alles entscheidende Spiel findet am Sonntag, den 25. Mai im Waldstadion zu Dietenheim statt. Spieler und Verein freut sich auf zahlreiche Unterstützung.

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