ASV Dietenheim Aufhofen
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Endlich! Alle guten Dinge sind 12…

Steihaus-33

Am vergangenen Samstag war der AFC Sterzing zu Gast im Waldstadion von Dietenheim. Die Ausgangslage war für beide Mannschaften klar. Während Sterzing – als Aufsteiger aus der 3. Amateurliga wohlgemerkt – als Tabellenführer ins Pustertal kam, stand unsere Mannschaft nach 11 Spielen immer noch ohne Sieg an letzter Stelle der Tabelle da. Ein klassisches „David gegen Goliath“ also.

Nachdem die Vereinsführung vor kurzem beschlossen hatte, sich von Trainer Zassler Patrick zu trennen, stand die Woche vor dem Spiel gegen Sterzing erstmals unser neuer Trainer Wolfgang Crepaz mit der Mannschaft auf dem Platz.

Die Tribüne war an diesem Samstagnachmittag, im Gegensatz zur Reservebank des ASV Dietenheim/Aufhofen, prall gefüllt. Es war nämlich leider wieder einmal so, dass unser Kader mehr nicht-einsatzbereite als fitte Spieler zählte. Die Liste der verletzten Spieler war also länger als die Warteschlange vor dem Aufhofner Wirt am Samstag Abend wenn es Tirtlan gibt.
Die einzelnen Spieler und ihre Probleme/Wehwehchen nun aufzulisten, würde die Sache hier unendlich in die Länge treiben.

Trotz der Tabellensituation war die Stimmung in der Mannschaft wie immer gut, die Mannschaft (einige wenige fitte Spieler) trainierte unter der Woche gut und war bis in die Haarspitzen motiviert endlich einen Dreier einzuholen. Auch mit Hilfe des klassischen „Trainereffekts“.

Auf Grund der tiefstehenden Sonne und der dunklen Leibchen der Sterzinger wollte Mannschaftsmanager Muff eigentlich mit den weißen Dressen spielen. Diese kann man klarerweise besser von dunklen Farben unterscheiden sobald man in die Sonne schaut. Doch es gab ein Problem. Seit Wochen fehlte das Trikot mit Nummer 9, es war spurlos verschwunden! Somit war es also nicht möglich in Weiß zu spielen.
Der Protest, vor allem von Volgger Jaki, war riesig. Auch lange nach dem Spiel reklamierte dieser immer noch, dass er unsere Spieler nicht von den Gegnern unterscheiden konnte.
Glücklicherweise tauchte das weiße Trikot mit der Nummer 9 nach dem Spiel wieder auf. Nach mehreren Wochen. Die ganze Zeit über „versteckte“ sich das Trikot in der Tasche vom Spieler, welcher das Trikot beim letzten Mal getragen hat.
Leider ist nicht mehr bekannt, um welchen Spieler genau es sich handelte. Unserem Fotografen Floriani Alex gelang es damals einige wenige Beweisbilder zu schießen, jedoch ist das Gesicht auf keinem der Fotos zu sehen.

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Sollten Sie die Person auf den Fotos erkennen, bitten wir Sie, zweckdienliche Informationen an Volgger Jakob weiterzuleiten. Dieser war nämlich die Person, welche sich am meisten aufregte!

Mit einer 4-3-3 Aufstellung schickte Neo-Coach Wolfi seine Mannschaft in die Partie. In der Innenverteidigung sollten Dottore Hatla und Mair Tommy für Stabilität sorgen, auch wenn Mair Tommy vor dem Spiel kurz dachte, er würde mit der Nummer 10 auf dem Rücken als Spielmacher fugieren. Als Staubsauger vor der Abwehr wurde Bianchi Manuel aufgeboten. Um diesen läuferisch ein wenig zu unterstützen, bekam er im Mittelfeld Hilfe von zwei laufstarken Akteuren. Domme Lekaj – alias die Lunge, und Winkler René – auch alias die Lunge, unterstützen als Profi-Ausdauersportler Bianchi im Mittelfeld.

Notgedrungen musste, unser eigentlicher Stammgoalie Messner Manu, in der Abwehr Viererkette aushelfen. Als Außenverteidiger bekam er es, mit dem auf dem Papier wohl besten Sterzinger Spieler, Gogl Andreas zu tun. War dieser in den letzten Jahren noch regelmäßig in der „Dolomiten“ als Torschütze in der Landesliga aufgeführt, sah er gegen Messner Manu am Samstag gefühlt keinen Ball. Messner Manu meinte im Interview nach dem Spiel nur:“Guit gong haint, der hot is gonze Spiel kuan Stich gimocht. Sogor Tore honni mehr gschossn wie er.“

Messner Manuel und Messner Daniel.  Wer welcher ist wissen wir selbst nicht genau.

Messner Manuel und Messner Daniel. Wer wer ist wissen wir selbst nicht genau.

Unsere Mannschaft kam gut ins Spiel, auch wenn Sterzing als klarer Favorit zu Beginn mehr vom Spiel hatte und unsere Mannschaft sich erst etwas eingewöhnen musste. Dietenheim/Aufhofen stand hinten gut und lauerte immer wieder auf Konter, welche aber in Halbzeit eins alle nicht bis zum Schluss präzise durchgespielt wurden.
Von Beginn an war an diesem Nachmittag aber eines sichtbar. Der Willen, der Kampfgeist und die Leidenschaft waren ganz eine andere als noch die Wochen zu vor!

Auch ein wenig Glück gehört manchmal im Fußball zum Erfolg dazu. Als in der Mitte der ersten Halbzeit Messner Manu im Strafraum einen Abschluss eines Sterzingers vermeintlich mit dem Arm blockte, bliebt der Pfiff des Schiedsrichters aus. Vermutlich, da Manu eigentlich Torhüter ist, und diese im Strafraum natürlich Hand nehmen dürfen. Mit seiner ersten Parade der heurigen Saison hielt Manu uns also im Spiel.
Auf der Gegenüberliegenden Seite hatte Bianchi Manuel bereits in der ersten Halbzeit den Führungstreffer auf dem Fuß. Nachdem Sterzing vor und im Strafraum nicht befreien konnte, war es Bianchi, welcher zwei Gegner ausspielte und aus kurzer Distanz abzog. Sein Hammer landete aber nur am Innenpfosten und ging dann ins aus. Glück also auch für Sterzing in dieser Situation.

In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit, als unsere Mannschaft mit den Gedanken bereits beim Pausentee war, gelang Sterzing der Führungstreffer. Nach einem langen Einwurf kam es in der Mitte zu einem Missverständnis zwischen Messner Manu und Torfrau Giovanni Steinmair. Als der Ball noch in der Luft war, brüllte dieser „MEEEEIIIN- na dechto net“. Manu blieb, ganz irritiert, einfach stehen und bekam den aufgesprungenen Ball auf seinen Kopf und versenkte diesen unglücklich im eigenen Tor. Bitterer Rückstand kurz vor der Pause.

Steinmair Jonas

Steinmair Jonas

Zu Beginn von Halbzeit zwei hatten die Gäste aus dem Wipptal wieder mehr vom Spiel, konnten aber nur selten wirklich gefährlich werden. Mit dem knappen Vorsprung fühlten sie sich gegen den Tabellenletzten vermeintlich sicher und schraubten so mit der Zeit ihren Rhythmus etwas runter und unsere Mannschaft spürte, dass an diesem Tag vielleicht noch etwas zu holen ist und gab noch einmal alles. Auch wenn einige Spieler körperlich bereits am Ende waren, gaben alle zusammen als Mannschaft noch einmal alles in der Schlussviertelstunde.
Auch der Schiedsrichter war/pfiff komischerweise dieses Mal nicht gegen uns, und von den Zuschauern kam erstaunlicherweise wenig Kritik gegen den Spielleiter und den gegnerischen Feldspielern. Ob dies damit zusammenhängt, dass Vereinslegende Mair Christian erst irgendwann in der zweiten Halbzeit im Waldstadion eingetroffen ist?

Während in der Mannschaft bereits seit Jahren über Hatlas Schnelligkeit gescherzt wird, sogar er selbst macht Witze darüber und erscheint beim Training mit einem „I´m Speed T-Shirt in der Kabine, ist seine Kopfballstärke immer noch unumstritten.
Nach einem Eckball in der 77. Minute, getreten von Messner Daniel, stand Hatla mutterseelenallein im Strafraum des Gegners und nickte mit ärztlicher Präzision zum 1:1 Ausgleichstreffer ein.
Unsere Mannschaft war also wieder im Spiel. Unsere Mannschaft hatte nun also die Chance die bitteren Heimniederlagen in der laufenden Saison wieder gut zu machen.

Nun war Dietenheim/Aufhofen die Mannschaft, welche das Spiel machte und Sterzing die Mannschaft, welche mit aller Kraft versuchte ein weiteres Gegentor zu verhindern.
Zwei Minuten vor Spielende war es dann aber so weit. Bianchi Manuel fasste sich ein Herz und zog von der Strafraumlinie ab! Sein Schuss landete perfekt im langen eck, unhaltbar für den gegnerischen Keeper. Der Jubel bei unserer Mannschaft natürlich riesengroß.

Das erste Mal in der heurigen Saison, dass unsere Mannschaft zwei Tore in einem Spiel schoss. Das erste Mal in der heurigen Saison, dass unsere Mannschaft in Führung ging. Auch das erste Mal in der heurigen Saison dass unsere Mannschaft die vollen drei Punkte holt?

In der Nachspielzeit war unsere Mannschaft, ähnlich wie zuvor in Halbzeit eins, mit den Gedanken bereits in der Kabine, als ein gegnerischer Stürmer unserer Hintermannschaft entwischte und dieser sich plötzlich ganz alleine vor Torfrau Steinmair Johanna präsentierte. Doch irgendwie, keiner weiß wie genau – auch er selber nicht, packte Joni im Tor die Parade des Jahres aus und wehre mit dem Fuß den Abschluss des Gegners ab. Eine wahre Glanzparade, welche Schlussendlich uns auch den ersten Saisons Sieg und die ersten drei vollen Punkte bescherte. Der Jubel nachher war groß! Erleichterung pur! Auch, wenn der Weg zum Klassenerhalt noch weit ist.

Nachdem die Mannschaft endlich mal gezeigt hat, dass sie Eier hat, und bis in die letzte Sekunde gekämpft und geackert hat, konnte Clara Felix schlussendlich seinen „Eier-Shampoo“ beim Duschen verwenden/genießen.

Mit drei geschossenen Toren führt Bianchi logischerweise klar die interne Torschützenliste an. Dreamboy Bianchi Manuel also. Auf und neben dem Platz. In der Liebe und auf dem Fußballplatz.
Und so ein Dreamboy, so versteht sich, kann natürlich nicht bei jedem Spiel anwesend sein. Zwei Spiele hintereinander, und das im kalten November, geht natürlich gar nicht! Konnte Bianchi, der Liebe wegen bereits gegen Steinhaus nicht auflaufen, so wird er Gerüchten zu Folge auch am kommenden Wochenende gegen Taisten nicht auflaufen. Ob Flitterwochen anstehen oder einer seiner Goldfische in Verona Namenstag feiert ist der Redaktion leider nicht bekannt.

Anstelle von Bianchi dürfte am kommenden Wochenende Motorsega Hubbi nach mehreren Wochen wieder einmal im Kader des ASV stehen. Dieser hat in Zwischenzeit auf Bali eine Tuk-Tuk Karosserie eröffnet und kann deshalb nur mehr selten bei Spielen anwesend sein.

Seit Wochen wartete unsere Mannschaft sehnsüchtig auf den ersten Dreier der Saison. Auch wegen der Punkte, aber vor allem wegen einem Versprechen unseres Doktors.
Seit seinem Geburtstag schuldet er der Mannschaft noch ein paar leckere Tirtlan. Bisher hatte er immer eine Ausrede parat, diese nicht zu bringen:“ Diesem bringe bollmo is erste mol giwing“.
Nun ist es also an der Zeit, Dottore!
Freitag 22.11. – 19:00 Uhr Training Sportplatz Dietenheim – anschließend (ca. 20.30 Uhr) Tirstlan vom Hatlerhof in St. Georgen.
Die Dorfbevölkerung von Dietenheim und Aufhofen ist natürlich herzlich eingeladen.

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