ASV Dietenheim Aufhofen

Erste Saisonniederlage gegen Uttenheim

2025_10_04_Uttenheim

Vergangenen Samstag stand das Heimspiel gegen den ASV Uttenheim an. Die Gäste waren eher mittelmäßig in die neue Saison gestartet, während wir erstmals heuer als Tabellenführer ins Spiel gingen. Entsprechend groß die Erwartungen – und die Sprüche vor dem Anpfiff natürlich auch.
Kurz vor Spielbeginn meldete sich noch Gregi Großgasteiger aus der Ferne. Angeblich schon wieder beim Oktoberfest, schickte er ein motivierendes Selfie in die Whatsapp-Gruppe mit dem Kommentar: „Pro Tor trinki uans!“ ⚽

Am Tag zuvor beim Abschlusstraining ließ sich erneut Winkler René – „El Toro“, der Langzeitverletzte, blicken – ein gutes Omen, dachte man. Wie immer kam er natürlich nicht, um sich fit zu halten oder zu trainieren. Nein, er kam wegen dem Bier – oder weil es daheim einfach langweilig war, da seine Freundin schon wieder ohne ihn verreist war.

René - el Toro vor dem Training

René – el Toro vor dem Training

Zum ersten Mal in dieser Saison kämpfte Trainer Chrie etwas mit Personalnot.
Einige Ausfälle, einige Fragezeichen, und so musste er ein bisschen basteln. Das Ergebnis: Pornoschnauzer Hubbi fand sich in der Innenverteidigung wieder. Neben ihm wie gewohnt Kapitän Michi. Zusammen mit Motorsega 2.0 – Atzi und Amplatz Peter bildeten sie die Viererkette.
Abwehrdurchschnittsalter: 29,7 Jahre – und das, obwohl unser ältester Spieler in der Startelf, Mr. Dottore Hatla, im Mittelfeld auflief. Erfahrung pur also – da kann eigentlich nichts schiefgehen. Dachte man zumindest.

Motorseha Hubbi - seit kurzem mit frechem Schnauzer unterwegs

Motorsega Hubbi – seit kurzem mit frechem Schnauzer unterwegs

Auch Messner Daniel war abwesend. Der Grund für seine Abwesenheit… Ach, lassen wir es lieber.
Nur so viel: Hätte er wirklich Fußball spielen wollen, hätte er auch kommen können.
Ersetzt wurde er auf dem rechten Flügel von Marco Jobstreibizer. Der zeigte in den letzten Wochen beim Training gewohnt gute Leistung – und (fast immer) auch Anwesenheit. Berücksichtigt man die Tatsache, dass vor kurzem das neue FIFA 26 erschienen ist, ist das bei weitem keine Selbstverständlichkeit.

Das Spiel selbst beginnt – sagen wir – nicht ideal. Nach nicht mal einer Minute kommt ein Uttenheimer aus 25 Metern völlig frei zum Schuss – 0:1. Kein schlechter Versuch, aber an guten Tagen hält Manu den locker. Start also verpennt!
Fairerweise muss man aber sagen: Bei einem Abwehrdurchschnittsalter knapp unter 30 darf man den Jungs in der ersten Minute noch nicht zu viel zumuten. Die Motoren brauchen eben ein paar Minuten, bis das Öl warm ist und die Gelenke geölt sind.

Danach kommen wir dann auch ins Spiel – dann leider halt schon mit Rückstand.

Uttenheim zieht sich nach der frühen Führung konsequent zurück, parkt den Bus im eigenen Strafraum und verteidigt mit allem, was zwei Beine hat. Wir haben gefühlt 80 Prozent Ballbesitz, spielen aber etwas zu ungeduldig, und gefährlich wird es deshalb nur selten. Torchancen also eher Mangelware.

Uttenheim verteidigte sich mit allen Mitteln

Uttenheim verteidigte sich mit allen Mitteln

Zur Pause also 0:1 hinten. Chrie ist leicht angefressen (verständlicherweise), doch alle versuchen sich gegenseitig zu motivieren – nur Jaki kämpft erbitterlich gegen den Truthahn in seinem Magen, den er vor dem Spiel (hoffentlich nicht lebendig) verdrückte.

In der zweiten Halbzeit läuft es deutlich besser. Wir drücken, spielen mutiger nach vorne und kommnen auch zu mehr Abschlüssen – aber das Ding will einfach nicht rein. Entweder steht ein Abwehrbein im Weg, der gegnerische Keeper pariert stark, oder wir scheitern am eigenen Unvermögen.

Unsere Standards, sonst brandgefährlich, sind diesmal so harmlos wie ein Kuscheltier.

Dami Leimgruber bringt nach seiner Einwechslung richtig Leben ins Spiel. Der Junge rennt, kämpft und flitzt – als hätte ihm Dottore Hatla vor dem Spiel heimlich Aufputschmittel verschrieben.

Leimgruber Damian

Leimgruber Damian

Mit zunehmender Spieldauer verliert dann auch der Unparteiische etwas die Kontrolle. Nach einem Rückpass von der Eckfahne in den Strafraum entscheidet er zur Verwunderung aller auf Abseits – dabei wäre nach einem Kontakt gegen Stürmer Jaki Elfmeter wohl die richtigere Entscheidung gewesen.
In Folge dessen wird Trainer Chrie mit glatt Rot vom Platz verwiesen. Keine Beleidigung, keine Tätlichkeit – nur Protest.  Eine Verwarnung/ Gelbe Karte hätte es sicher auch getan.

Die besten Chancen in Halbzeit zwei haben Dami Leimgruber und Volgger Jaki.
Dami kommt im Sechzehner zum Abschluss, der gegnerische Torhüter ist bereits geschlagen – doch ein Bein eines Abwehrspielers blockt in letzter Sekunde.
Jaki präsentiert sich kurz darauf nach feiner Vorarbeit von Elton aus spitzem Winkel frei vor dem Tor, aber auch da findet er im Keeper seinen Meister.

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Es war so ein Spiel – wir hätten auch bis Mitternacht spielen können, und wir hätten trotzdem kein Tor geschossen.

Irgendwann, als die Zuschauer dann auch jeden Spruch aus der Kreisliga-Bibel für Zuschauer mindestens einmal rausgeschrien hatten, war auch das Spiel vorbei.

Am Ende also eine 0:1-Niederlage – nicht verdient, aber so ist Fußball.
Das erste Mal in dieser Saison blieb der ASV Dietenheim/Aufhofen also ohne eigenen Treffer – dabei hätte Gregi in München sicherlich seinen Spaß am ein oder anderen Tor gehabt. Ob er so am Ende nüchtern die Heimreise antrat, ist der ASV-Redaktion nicht bekannt.
Auch die ASV-Scouts auf der Tribüne wurden nur mehr mit hängenden Mundwinkeln gesichtet.

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Auch Stunden nach dem Spiel wusste eigentlich keiner so recht, wie man das verlieren konnte.
Auch Mr. Lustig – Clara Felix wurde nach dem Spiel gefragt, was los war. „Ja, woran hat et jelegen? Das is natürlich immer so die Frage, woran et jelegen hat“, anwortete dieser, gewohnt nüchtern.

Ob es am Ende an der mangelnden Konzentration wegen dem Fototermin lag, daran, dass wir den Gegner etwas zu locker genommen haben –
oder einfach daran, dass Jaki’s Truthahn zu viel Energie gefressen hat, weiß keiner so genau.

Eines steht fest: Im nächsten Spiel wird wieder angegriffen – diesmal hoffentlich mit warmgelaufenen Motoren und weniger Geflügel im Bauch!

 

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