ASV Dietenheim Aufhofen

How to steal some points

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Aufgrund der Szenen, welche sich am Samstag beim Heimspiel gegen Steinegg auf dem Platz abspielten, wäre dieser Spielbericht, wäre er am 1. April veröffentlicht worden, vermutlich von vielen Lesern als Schelmerei oder Zeitungsente, für die jungen Leser als Prank, abgetan worden. Natürlich nur deshalb, und nicht aufgrund der Faulheit der ASV-Redaktion, wird der Bericht mit etwas Verspätung veröffentlicht.

Aber nun zum Spiel: Die Vorzeichen für die Partie standen, im Gegensatz zum Aufeinandertreffen in der Vorrunde, nicht so schlecht für unsere Mannschaft. 7 Punkte aus den ersten 4 Spielen konnten sich sehen lassen. Bei den Gästen schaute hingegen die Situation komplett anders aus. Nach dem Herbstmeistertitel konnten in der Rückrunde kaum Punkte eingefahren werden und man rutschte ins nirgendwo der Tabelle ab. Jedoch war man auf unserer Seite gewarnt, viele Spieler bezeichneten in der Hinrunde die Gästemannschaft als „das spielstärkste Team der Liga“. Davon konnte man jedoch nur ansatzweise etwas erkennen. Im Vergleich zum letzten Spiel gab es lediglich eine Umstellung: Peter Amplatz übernahm die linke Verteidigungsseite für Marco Arnie Jobstreizbizer.

Im Spiel selbst konnte die Gästemannschaft zu Beginn nicht viele Chancen herausarbeiten, unsere Mannschaft konzentrierte sich darauf, kompakt zu stehen und immer wieder mit schnellen Angriffen und Standards gefährlich zu werden. Die erste richtig gefährliche Chance bot sich Gemello Dani Messner, welcher von Volgger Jok im Sechzehner bedient wurde. Die Schussversuche wurden jedoch von mehreren Verteidigern geblockt.

Messner Dani hatte den Führungstreffer auf dem Fuß

Messner Dani hatte den Führungstreffer auf dem Fuß

In der 23. Minute dann der erste Aufreger der Partie: Der Steinegger Stürmer nahm unserern Innenverteidiger Winkler Michi im Sechszehner an die Hand, wie ein verklemmter Teenager seine erste Liebe zum Tanz auffordert und legte sich der Länge nach auf den Boden. Der Schiedsrichter entschied, zum Entsetzten aller, auf Elfmeter. Zum Elfmeter trat der Innenverteidiger der Gäste an, voller Hoffnung, den Lauf der aktuellen Rückrunde nochmal rumreißen zu können. Ihm gegenüber baute sich unser zweiter Gemello, Manu Messner, auf, welcher nach intensiven Elfmetereinheiten mit unserem Elfmetertöter Joni Sasso Steinmair perfekt vorbereitet auf die Situation war. Der Elfmeter, flach in Manus rechte Ecke getreten, fischte er problemlos, wie einst Olli Kahn, aus der Ecke und hielt das 0:0 fest. Insgesamt zeigte sich Manu, neben der Elfmeterparade, über das ganze Spiel bestens aufgelegt und entschärfte alles, was im regulären Ausmaß den Weg auf unser Tor fand.

Messner Manu, hier bei einem Freistoß gefordert

Messner Manu, hier bei einem Freistoß gefordert

Wenn wir schon dabei sind, kommen wir gleich zum nächsten fragwürdigen Fall. Nach dem parierten Elfmeter beging unser Flügelflitze Isi Lechner innerhalb von 10 Minuten 2 Foulspiele, beide weder hart noch unfair. Jedoch zeigte ihm der Schiedsrichter unverständlicherweise, ohne jede Vorwarnung für beide Foulspiele je eine gelbe Karte, sodass er nach 34 Minuten mit gelb-rot vom Platz flog. Fragwürdig wurde die Entscheidung auch, wenn man sich das Kartenmanagement des Schiedsrichters gegenüber der Gästemannschaft anschaut. Viele taktische Fouls oder auch einfach unfaire Tätlichkeiten, welche so auf dem Fußballplatz nichts zu suchen haben, blieben vom Schiedsrichter ungeahndet. Aber dazu später mehr. Zurück zum Spiel, trotz der Zahlenmäßigen Unterlegenheit kam unsere Mannschaft besser ins Spiel und wurde v.a. durch Standards gefährlich. Tore vielen jedoch noch keine, sodass es mit 0:0 in die Halbzeitpause ging.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit kamen wir auch spielerisch besser ins Spiel. Nach ca. 10 Minuten kam dann Volgger Jok durch eine gute Körpertäuschung in den gegnerischen Sechzehner und wurde dort zu Fall gebracht. Der Schiedsrichter entschied wieder auf Elfmeter. Nachdem einige unserer sonstigen Elfmeterschützen nicht auf dem Platz standen und Jok selbst nicht so optimistisch drein schaute, kam unser bester Elfmeterschütze der letzten Jahre zum Zug, Hattla begab sich auf den Weg zum Elfmeterpunkt. Obwohl viele Fans sich nur an den Elfmeter vor über einem Jahrzehnt erinnern, welcher beim Stadtturnier nur knapp über die Querlatte flog, zeigte er in den letzten Jahren stets souveräne Leistungen vom Punkt. Nachdem er sich den Ball zurecht gelegt hatte, zeigte ihm der gegnerische Torwart dankenswerterweise die Ecke, welche er als Ziel auserkoren hatte, sodass Hattla den Ball problemlos zur Führung einschieben konnte. 1:0 in Unterzahl.

Konzentrierter als bei einer Herztransplantation: Dottore Hatla beim Elfmeter

Konzentrierter als bei einer Herztransplantation: Dottore Hatla beim Elfmeter

Die zunehmende Anspannung der Gäste konnte man ihnen ansehen. Sie warfen nun alles nach vorne, wenn mal ein Ball den Weg Richtung Tor fand, war jedoch stets Manu zur Stelle. Wir konnten noch eine vielversprechende Aktion mit Volgger Jok starten, welcher jedoch im Sechzehner nicht mehr zum Abschluss kam. Das Spiel wurde immer hitziger, Randale von der Tribüne und auf den Ersatzbänken brachen aus. Der Schiedsrichter verlor das Spiel zunehmend aus der Hand und verteilte Karten wie Moro nach dem Spiel seine Nicotinpouches. Auch unser Elfmetertöter Joni Sasso kam dabei nicht zu kurz, nach einer verbalen Auseinandersetzung mit dem gegnerischen Ersatztorwart, erhielt er direkt die rote Karte. Diese hätte auch der gegnerische Defensivspieler, welcher zuvor schon mit dem vergebenen Elfmeter glänzte, erhalten sollen. Nachdem unser Enforcer Gregi Großgasteiger eingewechselt wurde und wie immer für Furore Sorge, streckte ihn der gegnerische Verteidiger mit einem Faustschlag zu Boden. Aktionen, welche, egal wie aufgeheizt die Stimmung ist, nicht auf einen Fußballplatz gehören. Es erfolgte nicht einmal eine Entschuldigung während oder nach dem Spiel, solches Verhalten ist unterste Schublade.

Enforcer Gregi Großgasteiger

Enforcer Gregi Großgasteiger

Im ganzen Tohuwabohu zeigte der Schiedsichter 5 Minuten Nachspielzeit an, wir standen weiterhin kompakt. Nach 5 Minuten Nachspielzeit konnten wir den Ball klären, jedoch noch kein Abpfiff. 6 Minuten Nachspielzeit: Freistoß für uns, kein Abpfiff. 7 Minuten: Ball zum Einwurf geklärt: kein Abpfiff. Man konnte schon das schlimmste vermuten. In der 9.!! Minute der Nachspielzeit gelang ein Pass durch unsere Reihen zum gegnerischen Stürmer, der mutterseelenallein an unserem 5 Meterraum wartete, 5 Meter im Abseits, wie alle Beteiligten sehen konnten, der Schiedsrichter auch. Ein Abseitspfiff blieb jedoch aus. Manu, noch mit den Fingerspitzen am Ball, konnte den Schuss aus kurzer Distanz nicht mehr um die Latte lenken. 1:1, von Steinegg viel umjubelt, für uns ein Schlag ins Gesicht. Kurz darauf der Abpfiff. Nach so einem Spiel hat man eher 2 Punkte verloren, als 1 Punkt gewonnen. Ein vermeintlich überlegener Gegner wurde gekonnt in Schach gehalten und konnte nur durch Fehlentscheidungen Punkte mitnehmen. Jedoch so ist Fußball, jetzt gilt es den Fokus auf das schwere Auswärtsspiel gegen Gossensaß zu legen, zumal einige Spieler gesperrt sind und man mit einem ausgedünnten Kader antreten muss.

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