ASV Dietenheim Aufhofen

Wichtiger Sieg in Taisten

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Am vergangenen Sonntag, ja leider Sonntag, war unsere Mannschaft auswärts in Taisten bei der SPG Taisten/Welsberg/Prags zu Gast. Spiele am Sonntag wären an und für sich kein Problem, wäre da nicht genau dieser Saisons Abschluss vom Apres Ski Lokal K1 in Reischach an diesem Wochenende gewesen. Einige Spieler unserer Mannschaft, Namen dürfen aus Privacy Gründen keine genannt werden, wollten den Abschluss dort natürlich ordentlich feiern (Nur ein Tag wäre zu wenig gewesen). Katerstimmung am Sonntag beim Spiel war also eigentlich garantiert.

Bereits im Vorhinein war allen beteiligten bewusst, um welch ein wichtiges Spiel im Kampf um den Klassenerhalt es sich handelte.  Sogar „Fubas“ auserwählte diese Begegnung zu ihrem „Spiel der Woche“. Taisten holte unglaublicher Weise in den letzten vier Spielen sage und schreibe 10 Punkte, gewann unter anderem gegen den Tabellenführer aus Steinhaus mit 2:0 und war somit nun wieder mitten drinnen im Kampf um den Klassenerhalt. Wir waren also gewarnt.
Neuer Trainer bei Taisten ist übrigens Manni Depaul, welcher Jahrelang Jugendtrainer beim Fußballzentrum war, und somit auch den Großteil unserer Mannschaft vor Jahren trainierte und deshalb auch kennt. Er ersetzte, den in Dietenheim ebenfalls nicht unbekannten Trainer, Tano. Auf dem Sportplatz in Taisten zeugen immer noch Relikte aus der Zeit von Tano, wie zum Beispiel das im ganzen Pustertal bekannte „Triangolo“. Ein Exemplar davon wird, so glaubt man den Gerüchten, in naher Zukunft in Rom im „Museo dello Sport“ ausgestellt.

Das gefürchtete "Triangolo"

Bereits vor dem Spiel merkte man einigen Spielern die harte Partynacht im K1 an. Ein Feldspieler verwechselte irrtümlicherweise Torwarthosen mit normalen Hosen (Vollständiger Name darf aus Privacy Gründen nicht genannt werden – Name beginnt mit „M“ und endet mit „oritz“, Nachname beginnt mit „H“) und andere wiederum hatten Augenringe bis zum Bauchnabel und mussten fast schon aufpassen, sich nicht auf diese draufzusetzen (Vollständiger Name darf aus Privacy Gründen wieder nicht genannt werden – Name beginnt mit „J“ und endet mit „akob“, Nachname beginnt mit „V“).
Lediglich beim Doktor in unseren Reihen, Dr. Hatla, merkte man, dass er am Tag vorher nicht im K1 anwesend war. Er war nämlich sichtlich nervös wie immer, hatte kein Beruhigungs-Bier am Tag vorher konsumiert, und musste deshalb, zum wiederholten Male, wie ein kleines Kind vor dem Spiel gestillt werden.

Trotz der Tatsache, dass die Mannschaft die ganze Woche in Percha auf dem Rasenplatz trainiert hatte (auf Grund der Sanierungsarbeiten in Dietenheim), tat sich unsere Mannschaft von Beginn an erstaunlicher Weise schwer in das Spiel zu kommen. Fehlpässe, verlorene Zweikämpfe und mangelnde Aggressivität in den Reihen des ASV prägten die ersten Minuten des Spiels. Die körperlich starken Taistner (der kleinste Spieler war 1,90 klein/groß) kamen immer wieder unserem Tor gefährlich nahe.

Während der gegnerische Torhüter einen von Hatla getretenen Freistoß in der Anfangsphase gut parieren konnte, versenkte in der 19. Minuten der gegnerische Abwehrspieler einen Freistoß aus ca. 20 Metern im Torwarteck.
1:0 also für die Gäste, gleich zu Beginn wieder eine kalte Dusche für unsere Mannschaft. Wieder ein Tor bei einer Standartaktion. Die letzten 6 Gegentreffer in der Meisterschaft fielen allesamt nach Standartsituationen (2x Elfmeter, 3x Freistoß und 1x Eckball). Glücklicherweise war an diesem Tag Legende und Torwarttrainer Schatzer Dieter nicht im Waldstadion von Taisten anwesend. Er hätte, bei solch einem Gegentreffer, gekocht vor Wut. Er selber hätte nämlich nie im Leben so ein Tor kassiert. Auch Stegers Freistoß gegen Gais hätte er natürlich pariert, diesen hätte er sogar festgehalten. Dieter selbst, so besagen es zumindest die Legenden (Dieter selbst), hat in seiner Karriere als aktiver Torhüter nämlich kein einziges Gegentor kassiert, spielte jedes Spiel zu Null. Und eigentlich hätte er ja auch Serie A und Champions League spielen wollen, wäre da nicht….

Nach dem frühen Rückstand erwachte unsere Mannschaft allmählich, trotzdem war es der Gegner, welcher nach einem Missgeschick in der Dietenheimer Verteidigung die Möglichkeit auf das 2:0 hatte, doch das Gebrüll unseres Torwarts Steinmair Jonas auf der Reservebank irritierte den Stürmer so dermaßen, dass er nicht mehr schießen konnte.
In dieser Phase des Spiels verteile der Schiedsrichter, ähnlich wie ein „Zebra“ Verkäufer in der Stadtgasse von Bruneck Zeitungen verteilt, gelbe Karten im Minutentakt. Und ja, auch unseren Coach Gennaro an der Seitenlinie erwischte es natürlich mal wieder (Multa?), nachdem er auf freundlichste Art und Weise dem Schiedsrichter mittgeilt hatte, wie sehr er mit der Entscheidung zuvor zufrieden war.
Während der Schiedsrichter mit unserem Brandnamic Hotelguru Gamper gnädig war, und ihm nicht gelb rote Karte zeigte, erwischte es praktisch mit der nächsten Aktion Taistens Flügelspieler. Er sah nach zu hartem Einsteigen, weit nach der Mittellinie, den Gelb-Roten Karton vom Schiri. Zwar versuchte der Übeltäter alles, um eine rote Karte zu umgehen (Als der Schiri ihm fragte ob er schon gelb gesehen hatte, antwortete er ganz locker „se was i net“), doch nutzte alles nichts, Taisten von nun an mit einem Mann weniger.

Mittlerweile waren die meisten ASV-Akteure wieder nüchtern und fit genug, um doch noch irgendwie am Spiel teilzunehmen. Mit seinem ersten Sprint des Spiels, in der 40 Minute ca., Glanzleistung, holte unser Stürmer Jaki einen Eckball raus.
Eckball für den ASV Dietenheim/Aufhofen bedeutet im Normalfall in dieser Saison für den Gegner „glei hobmo in Bolle widdo“. Die Statistik dort unserer Mannschaft sah nicht gut aus. 16 Spiele – 64 getretene Eckbälle – 0 Tore – 51 zu kurz getretene Eckbälle – 4 Kontertore für die Gegner – 3 kaputte Trinkflaschen welche Coach Gennaro misshandelt hatte. Doch irgendwann endet jede Negativserie.. so auch diese.
Den Eckball trat dieses Mal Dietenheims Viktor Osimhen – Daniel Messner. Er spielt seit einigen Wochen auf Grund der gebrochenen Nase, oder aus ästhetischen Gründen, mit einer Maske.
Seine präzise Flanke fand in der Mitte unseren Abwehrspieler Winkler Michi, dieser fühlte sich zwar mit seinen 1,78m im Strafraum der Gegner wie ein Gartenzwerg unter Basketballspielern, trotzdem kam dieser zum Kopfball und versenkte das Leder im Tor des Gegners. Ganz wichtiger Anschlusstreffer noch vor dem Pausentee.

In Halbzeit zwei dann ein komplett anderes Bild als noch zu Beginn der ersten Halbzeit, auch auf Grund der Überzahl. Nun war es unsere Mannschaft welche das Spiel machte und zu zahlreichen Abschlüssen kam. Auch die berühmt berüchtigte Aufhofner Viererkette, welche in der zweiten Halbzeit mit der Einwechslung von Clara Julian (er ersetzte den bereits mit dunkelgelb verwarnten Gamper Felix) wieder komplett war, stand bombenfest. Bis auf einem kleinen Patzer von Dietenheims Arjen Robben – Piffrader Gabse – welcher den Ball im eigenen Strafraum mit seiner Prothese (seinem rechten Fuß) für den Gegner auflegte.

Unsere beiden Außenverteidiger, Huber Moritz (halb Mensch – halb Knutschfleck) und Piffrader Gabse (hat mehr Spitznamen als Einsätze für den ASV) zeigten sonst in der zweiten Halbzeit wieder auf.
Hubbi, in der ersten Halbzeit noch ein wenig irritiert da Coach Gennaro ihm vor dem Spiel sagte „devi marcare Burger“ – Problem: Die halbe Mannschaft Taistens hieß Burger mit Nachnamen und Hubbi wusste nicht welchen (Unstimmigkeit konnte zur Halbzeit geklärt werden), machte ein super Spiel.
Gabse, abgeklärt und effizient wie immer, hatte in Halbzeit zwei sogar Zeit für eine 270° Pirouette im eigenen Strafraum um den Ball mit seinem linken Fuß wegzuschießen. Spektakel pur für die mitgereisten Fans.

Piffrader Gabriel

Piffrader Gabriel

Nach rund 10 Minuten in der zweiten Halbzeit erzielte unser Stürmer und Toptorjäger, Mr zuverlässig unzuverlässig  Volgger Jakob (zuverlässig da er so gut wie immer trifft, Problem: Er spielt nicht oft oder lange, deshalb unzuverlässig), per Heber zur Führung für den ASV Dietenheim/Aufhofen. Ein extrem wichtiges Tor, die Freude natürlich riesengroß. Sein inzwischen 8. Saisons Treffer für unsere Mannschaft.

In der Folge warf Taisten nun alles nach vorne, trotz unterzahl. Sogar der Torhüter machte den ein oder anderen Ausflug bis zur Mittellinie. Da wir hinten aber so gut wie gar nichts zuließen, öffneten sich nun vorne durch aufgerückte Taistner Räume für Konter. Doch entweder das eigene Unvermögen, Winkler René wollte kein Tor schießen und schoss aus 5 Metern neben das Tor, oder Taistens Torhüter, welcher ein super Spiel machte, verhinderten zunächst einen weiteren ASV Treffer. Unter anderem parierte der gegnerische Torhüter einen Schuss von der Mittellinie von Mittelfeldmotor Moro Simon fabulös. Vermutlich weiß er selbst bis heute nicht wie er diesen Schuss halten konnte.
Bei einem Eckball, wiederum getreten von Dani Messner, kam Dottore Hatla zum Kopfball und versenkte diesen mustergültig vom kurzen Pfosten aus im Tor, beim Pfiff des Schiris dachten zunächst alle an Tor, doch nein, der Schiedsrichter sah zuvor ein Stürmerfoul im Strafraum und das Tor zählte nicht.

Doch irgendwann, nachdem Volgger Jaki bei einem dieser Konter den gegnerischen Torhüter umkurvte und in die Mitte passte zum eingewechselten Mr. Bello Bello Tripodi Christian, musste dieser nur mehr aus wenigen Metern einschieben. Endlich das in Zwischenzeit verdiente 1:3 für Dietenheim.

Die Führung verwaltete unsere Hintermannschaft nun bravourös, auch weil unsere beiden Mittelfeldspieler Moro und Hatla an diesem Tag eine Glanzleistung zeigten.
Moro Simon, machte eine „Partita da Dio“,  verteilte vor allem in der zweiten Halbzeit Bälle alla Iniesta, räumte defensiv ordentlich auf und spielte das erste Mal in dieser Saison über volle 90 Minuten.
Dottore Hatla, vor dem Spiel noch wie ein kleines Kind, während dem Spiel wie Luka Modric oder eine Flasche Wein, umso älter – desto besser, erneut mit einem fantastischen Spiel. Wäre da nicht diese unvermeidbare 5. gelbe Karte gewesen 😉
Beide Mittelfeldspieler zeigten an diesem Sonntag wie wichtig sie für die Mannschaft sind, und machten absolut keine Werbung für Altherren Mannschaft, dessen Scouts sich auf der Tribüne eingefunden hatten.

Einen Joker hatte Coach Gennaro noch. In den Schlussminuten brachte er, um Kopfbälle in der Offensive zu gewinnen, Dietenheims Peter Crouch Harrasser. Die „Stange“ vorne drinnen, am Freitag zuvor erstmals seit September 2021 wieder bei einem Training gesichtet, hätte in der Nachspielzeit sogar noch das 1:4 erzielen oder auflegen können. Bei einem Konter, der Torwart war 30 Meter vor dem Tor, Zwei gegen Eins Situation hätte er den Deckel draufmachen können/müssen.. doch der Ball landete in den Füßen des einzig verbliebenen Taistner Abwehrspielers.

Peter Crouch Harrasser
Dann war auch endlich Schluss. Der ASV Dietenheim/ Aufhofen gewinnt das so wichtige Auswärtsspiel gegen die SPG Taisten/Welsberg/Prags und nimmt nach zuletzt 3 sieglosen Spielen wieder volle 3 Punkte mit nach Hause. Auf das gesamte Spiel betrachtet sicherlich nicht unverdient.
Am Ende war nicht nur Geburtstagskind und Co Trainer Golser Rolli glücklich, sondern auch Piffrader Gabse (Meister des Bälle wegschießen – kann er ganz und gar nicht),  welcher erstmals in dieser Saison ein Spiel ohne „Rossbiss“ überstand.

 

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