Heimsieg gegen Neustift
- Aktualisiert: 19. September 2023
Am vergangenen Samstag stand das 3. Meisterschaftsspiel der noch jungen Saison auf dem Programm. Im Heimspiel, welches wie üblich in St. Lorenzen auf dem Kunstrasenplatz ausgetragen wurde, traf man auf die Mannschaft aus Neustift.
Ausgangslage
Nach der 0:3 Niederlage auf grünem Tisch im ersten Spiel gegen die Jergina Amateure und dem darauffolgenden „ANS zi ZWA“ Sieg gegen den obopuschtra Kindergarten war die Ausgangslage klar: Um nicht gleich von Beginn der Saison an ganz hinten auf den letzten Plätzen „herumzugurken“ musste ein Sieg gegen die Eisacktaler her, welche sich letztes Jahr durch den Gruppensieg im Kreis B der 3. Amateurliga das Ticket für die höhere Spielklasse sicherten.
Um ja nichts dem Zufall zu überlassen lief der ASV Dietenheim/Aufhofen, wie bereits letzte Woche, in den glückbringenden neuen roten NETZSCH Trikots auf. Man mag meinen, in den Reihen des ASV gibt es einige abergläubische Personen, doch sollten sie jetzt denken dass diese Geschichte frei erfunden ist, irren sie sich!
Rund ums Spiel
Trotz geschätzten 5 Quadrilliarden Stechmücken in der Lorenzner Sportzone und dem ersten Spiel der Saison des HC-Pustertal fanden gar einige Zuschauer und treue ASV Ultras den Weg nach St. Lorenzen. Unter die zahlreichen Zuschauer neben dem Feld mischte sich dieses Mal auch Co-Trainer und Sündenbock Rolli.
Da es eindeutig (!!!) sein Fehler war, dass der gesperrte Vecchi am ersten Spieltag auflief, wurde er korrekterweise vom Verband für zwei Wochen auf die Tribüne verbannt. Er mag von Glück reden, dass die Strafe nicht noch höher ausfiel. Auch für den Verein selbst ist der verloren gegangene Punkt sowie der Imageschaden enorm. Dies, und die Tatsache, dass es in der mehr als 40-jährigen Vereinsgeschichte des ASV Dietenheim/Aufhofen noch nie einen Trainer gab welcher in der 2. Amateurliga für mehr als einen Spieltag gesperrt wurde, verleitete die Mannschaft (Finanzminister Muff) zum Handeln! Eine Multa im noch nie da gewesenen Ausmaß wurde gegen Rolli verhängt! Alles seine Schuld!
Golser Roland (CO-Trainer)
Startaufstellung
Nach der überzeugenden Leistung am Wochenende zuvor in Innichen gab es für Coach Gennaro wenig Grund die Mannschaft groß umzukrempeln.. wären da nicht wie immer die berühmt berüchtigten Urlaube und anderen Verhinderungen. Dieses Mal waren dort Kamikaze-Moro und Piffrader Gabse an der Reihe. Moro Simon musste/durfte/wollte sich nach einer kräftezehrenden Vorbereitung und den zwei ersten Spielen ein wenig „riposare“ und flog, auch um sich noch schnell vor dem Winter ein wenig zu bräunen, mit Hatlas Bräunungsspray im Gepäck, nach Salerno. Und Piffrader Gabse? Nein, es war nicht die allbekannte Kirschta-Verletzung oder Sperre, und nein, Gabse war auch nicht beim Kirschta-Baum schepsen. Gabse lief am Tag nachher, am Samstag, beim Altherrenspiel in Dietenheim für den Gegner, dem ASV Albeins, mit der Rückenummer 7 auf. Da zwei Spiele an einem Wochenende zu viel sind kam Gabse gegen Neustift nicht zum Einsatz.
Für Moro und Gabse rückten dieses Mal Messner Dani und Winkler Michi in die Startelf.
Zum Spiel
Hochmotiviert und mit breiter Brust startete unsere Mannschaft in das Spiel. Wir legten los wie die Feuerwehr! Von Beginn gab der ASV Dietenheim/Aufhofen das Tempo vor und kontrollierte das Spielgeschehen. Man ließ von der ersten Sekunde an Ball und Gegner laufen. Die gefühlt sieben Trainingseinheiten unter der Woche waren der Mannschaft nicht anzumerken! Und bereits nach wenigen Minuten zappelte der Ball auch das erste Mal im Netz des Gegners. Unser Stürmer, Volgger Jaki, netzte in klassischer FIFA-23 Manier (R1+O) per Weitschuss mit dem Innenrist aus mehr als 20 Metern ein. Klasse Treffer! 1:0 für Dietenheim.
Auch nachher blieb unsere Mannschaft am Drücker und ließ nicht locker. Der Gegner war mit unserer Offensiv-Abteilung mehr als nur überfordert! Vor allem Lechner Isi auf dem linken Flügel war an diesem Abend kaum oder nur mit Fouls zu stoppen.
Auch in der erst zehnten Spielminute war dies so, als Lechner Isi am linken Flügel einen Gegenspieler nach dem anderen austanzte und dann den völlig freistehenden Volgger am zweiten Pfosten bediente. Dieser musste nur mehr aus wenigen Metern zur 2:0 Führung einschieben.
Vermutlich hätte Volgger Jaki an diesem Abend noch das ein oder andere Tor mehr geschossen, doch nach 20 Minuten hatte dieser bereits genug. Nach einem Pressball mit einem hartnäckigen Gegner ging es für ihn, und auch für seinen Gegenspieler, nicht mehr weiter. Beide mussten früh verletzungsbedingt das Spielfeld verlassen. Wobei ehrlicherweise auch erwähnt werden muss, dass Jakis Kondition sowieso nur mehr für wenige Minuten gereicht hätte.
Eigentlich hätte unsere Mannschaft bereits in Halbzeit eins den Sack mehr oder weniger endgültig zu machen können, ja fast schon müssen. Dottore Hatla sowie Winkler Michi trafen im Abschluss nur die Torumrahmung, und auch sonst erspielte sich der ASV mit einigen tollen Kombinationen zahlreiche Chancen raus welche aber allesamt nicht genutzt werden konnten. Auch ein elfmeterwürdiges Foul an Isi wurde vom sonst souveränen Unparteiischen nicht geahndet.
Viele Zuschauer hatten an diesem Freitagabend das Gefühl dass Isi das Schießen verlernt hatte! Kein einziges Mal traute er sich selber zum Abschluss, eher rannte er nochmals zurück um den Gegner nochmals auszudribbeln, als einfach auf Tor zu schießen! Ob dies wohl mit seinen neuen Fußballschuhen zusammenhängt? Vermutlich wurde er nur wegen seiner neuen, farblich etwas ausgefallenen, Fußballschuhen so oft gefoult. Auch das schießen mit den neuen Schuhen hatte er bis Freitag wohl noch nie probiert.
Gegen Ende der ersten Halbzeit kam Neustift besser ins Spiel, bzw. unsere Mannschaft schaltete mindestens ein oder zwei Gänge zurück.
Nach einer Unachtsamkeit von Motorsega Huber Moritz, welcher immer noch Hochpustertals Nummer 7 in seiner Hosentasche hatte, tauchte nach einem Gegenstoß bei einem Eckball ein pfeilschneller (so schnell, dass auch Hatla ihn nicht einholen konnte) Neustifter Stürmer vor unserem Tor auf, doch sein Heber über Goalie Manu verfehlte zum Glück das Tor.
Halb Mensch, halb Maschine: Christoph Schraffl
Halbzeit 2
Nach dem Pausentee dasselbe Bild wie bereits im ersten Durchgang. Dietenheim kontrolliert das Spiel, Neustift will zwar, kann aber nicht. Vor allem Dietenheims Hintermannschaft an diesem Tag zu gut für Neustifts Angriff. Im Laufe der zweiten Halbzeit brachte Coach Gennaro frische Kräfte von der Bank. Auch die Einwechselspieler an diesem Abend, allesamt froh sobald sie endlich auf dem Platz waren und sich nicht mehr das Gebrüll von Reserve-Goalie Steinmair Joni anhören mussten, machten eine super Partie.
Coach Gennaro verspürte während dem Spiel sogar ein wenig Feingefühl und wollte den Kassastand der Multakassa nach oben schrauben indem er Mr. Einwurf-Spezialist Gamper Felix einwechselte. Felix, eigentlich von Prettau bis Salurn, und von Vierschach bis zum Reschensee bekannt für seine falschen Einwürfe, hielt dem Druck aus dem Umfeld aber Stand. Muff, welcher auf der Reservebank die Multa App bereits geöffnet hatte, ging dieses Mal leer aus!
Wie schon in Halbzeit eins kamen wir auch in Halbzeit zwei zu einigen gefährlichen Abschlüssen und zeigten spielerisch einige tolle Kombinationen. Doch entweder waren es das eigene Unvermögen oder der auf der Linie glänzend agierende gegnerische Schlussmann machten alle Chancen wie jene von Jobstreibizer Marco, Tripodi Christian oder Winkler Michi zunichte.
Irre Statistiken
Erling Braut Haaland, der wohl torgefährlichste Stürmer der Welt, erzielte in der laufenden Saison bisher 7 Tore in 5 Spielen (440 Minuten) für Manchester City in der Premier League. Dies entspricht einem Tor alle 63 Minuten! Ein unglaublicher Wert und es scheint quasi unmöglich diese Tormaschine in dieser Statistik zu übertrumpfen.
Doch ein Mann, ähnlich einem Ikea Kasten (2 Meter breit, 2 Meter hoch), Namens Jobstreibizinho (Marco Jobstreibizer) hätte beinahe diesen Haaland in dieser Statstik überholt und die Gemeinde Bruneck hätte beihnahe neben dem bereits bestehenden MMM (Messner-Mountain-Museum) ein zweites MMM (Motrotzn-Marco-Museum) bauen müssen. Doch alles nur beinahe! In der Nachspielzeit präsentierte sich Marco, nachdem zuvor Winkler Michi dem Gegner den Ball abgeluchst hatte, ganz frei vor dem gegnerischen Torhüter. Dieser lag zwar schon am Boden und das 3:0 war zum greifen nahe, doch Marcos Abschluss verfehlte das gegnerische Gehäuse! Hätte Marco getroffen, hätte er im Schnitt alle 17,5 Minuten ein Tor für den ASV Dietenheim/Aufhofen erzielt, und dies, obwohl er erst seit heuer wieder im „Profifußball“ tätig ist.
Jobstreibizer Marco – Jobstreibizinho
Ungewohnt sicher
Ungewohnt sicher brachte der ASV Dietenheim/Aufhofen dieses mal das Spiel über volle 90 Minuten zu Ende. Lediglich beim Heber beim Konter in Halbzeit eins sowie bei einem Kopfball an den Pfosten in der Nachspielzeit wurde es hinten kurz gefährlich. Ansonsten ließen die Abwehr-Cheifs Winkler Hons und Harrasser Piet so gut wie gar nichts zu. Ungewohnt, normalerweise ist unsere Mannschaft doch bekannt es zum Schluss nochmals spannend zu machen, wie zum Beispiel letzte Woche als unsere Defensive trotz Überzahl in den letzten Minuten regelrecht „geschwommen“ ist und Cheif Piet sogar schon Schwimmbrillen übergezogen hatte.
Abwehrcheif und Profischwimmer Harrasser Peter
Zusammenfassung
Ein Sieg, welcher über 90 Minuten hinweg mehr als nur in Ordnung geht und welcher mit ein wenig mehr Präzision in den Abschlüssen sicherlich auch etwas höher ausfallen gekonnt hätte. Auch ein höherer Sieg wäre durchaus verdient gewesen. Neustift an diesem Abend, auch auf Grund einiger Verletzungsbedingter Ausfälle, der verdiente Verlierer. Das zweite Mal in Folge tirtt der ASV Dietenheim/Aufhofen mit vollen drei Punkten im Gepäck die Heimreise an.
Punkte, die angesichts der zwei kommenden schweren Auswärtsspiele in Gais und gegen Steinhaus sicherlich gut tun!
Promi beim ASV
Nach dem Spiel wurde Goalie Messner Manu regelrecht umzingelt! Umzingelt von den Gegenspielern und sogar vom Schiedsrichter. Nicht etwa weil er zum ersten Mal in der heurigen Saison zu null gespielt hatte, und auch nicht wegen seiner wie immer perfekt sitzenden Frisur, sondern wegen seinem Trikot! Sein Trikot, das dieses Mal alle mit ihm tauschen wollten! Sogar einige ASV Spieler wollten das Trikot mit ihrem Mitspieler und Star Manu tauschen. Seit letzter Woche zählt unser Torhüter Manu nämlich zur „Higher Society“, zu den bekanntesten Promis und Gesichtern in ganz Südtirol. Nach der Veröffentlichung eines Werbevideos der Firma Schmidhammer, mit Manu als Protagonisten, welches innerhalb kurzer Zeit viral ging, war das Interesse an unseren neuen Star ranzukommen enorm! Seine beim Spiel getragenen Stutzen wurden Gerüchten zu folge online für mehrere Tausend Euro vertickt.
Auch Carrozziere Hubbi, letztens noch beim posen mit Jannik Sinner, wollte unbedingt ein Foto mit Manu haben!
Spielberichte
Wenn man nach einem Fußball-Wochenende in Südtirol in den sozialen Medien und Zeitungen seine Zeit vertreiben möchte, stößt man unausweichlich auf einen der unzähligen Spielberichte über Südtirols Amateurfußball. Einige von ihnen sind langweilig, einige lustig, einige lang (so wie dieser hier) und dann gibt es noch jene welche kurz und knapp gehalten sind. So wie jener von diesem Spiel, ASV Dietenheim/Aufhofen gegen ASV Neustift, in einer der renommiertesten Tageszeitungen des Landes. Der Spielbericht dort, kürzer als ein Gruß auf den meisten Postkarten, fasst das Spiel in einem einzigen Satz zusammen. „Volgger startete, erzielte zwei Tore und hatte danach Feierabend.“
Apropos Feierabend. Feierabend hatte nicht nur Volgger Jakob, sondern auch Neustifts Trainer. Dieser wurde nach dieser verdienten Niederlage und Jakis Toren vorzeitig in den Urlaub/Ruhestand geschickt.
Weitere Beiträge
Über ASV Dietenheim Aufhofen
