ASV Dietenheim Aufhofen

II – III Niederlage im Heimspiel gegen Sexten

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Am vergangenen Samstag war die Legion aus Sexten zu Gast in unserem Amphitheater, in der Sebatum Arena in St. Lorenzen. Der Kunstrasenplatz in St. Lorenzen wurde nämlich vor etwa einem Jahr von zwei Völkern, den Dietenheimern und Aufhofner eingenommen und befindet sich seitdem in ihrem Besitz. Den Römern (auch Lorenzner genannt) gelang es seitdem nicht, den besetzten Platz wieder einzunehmen.
Nicht nur die Lorenzner, sondern auch viele andere Großmächte aus dem Pustertal wie jene aus Percha, Uttenheim, Neustift, Taisten, uvm. schickten ihre Legionen und versuchten die letzten Monate die stark gesicherte Festung einzunehmen. Keine einzige der Schlachten, auch Heimspiele genannt, welche in St. Lorenzen ausgetragen wurden, wurde bisher verloren. Der Limes rund um den Platz (erbaut mit Qualität, ohne Löcher und Unebenheiten) hielt den Angriffen bisher also immer stand.

Auf den Zuschauerrängen des Lorenzner Amphitheaters fanden sich, wie immer, auch einige Soldaten aus den Reihen des ASV Dietenheim/Aufhofen wieder.  Darunter auch, die seit neuestem Verletzten Kamikaze Moro und der berühmt berüchtigte One-Touch-Dave. Beide „verletzten“ sich unter der Woche beim Training, so zumindest die offizielle Version der Geschichte. Gerüchten zu Folge täuschten beide eine Verletzung vor, um auf der Tribüne mit Sextens Tennisstar Jannik Sinner, welcher des Öfteren Fußballspiele seiner Kollegen vom AFC Sexten verfolgt, für ein Foto zu posieren.
Um das Ganze Echt ausschauen zu lassen ließen sich beide, wenige Tage vor dem Spiel, mit einer ordentlichen Portion Tape versehen. Doch leider war alles um sonst. Jannik Sinner trat in Wien bei einem Turnier an, Dave und Moro auf der Tribüne gingen leer aus. Da beide immer noch glauben, dass ihr Schwindel nicht aufgeflogen ist, trainieren sie auch diese Woche immer noch nicht mit der Mannschaft mit!

Die Abwehrreihe der Dietenheimer schien vor dem Spiel uneinnehmbar. 3X Goliath (Gamper Felix, Harrasser Piet und Schronkn Hons; Alle 3 über 1,95m groß) und 1x David (Winkler Michi, zu klein für die anderen Drei) bildeten die sagenumworbene Viererkette.

Gamper Felix

Gamper Felix

Die sonst immer gesetzten Gladiatoren auf den Außenverteidigerpositionen Piffrader Gabse und Huber Moritz spielten nicht! Piffrader Gabse wollte auf keinen Fall das Große K1 Opening verpassen und holte sich deshalb, um alle drei Tage anwesend sein zu können, im letzten Spiel gegen Reischach die gelb/rote Karte (um sicher zu gehen, dass sein Vorhaben klappen würde, sogar schon in Halbzeit eins). Problem: Erst als er vom Schiri bereits den roten Karton gezeigt bekommen hatte, fiel Gabse auf, dass er sich um eine Woche vertan hatte, und das K1 erst eine Woche später die Tore öffnet. Vom Kaiser Gennaro wurde er deshalb zu 15 Peitschenhieben und „1x mitn Bolle währnd in Spiel gion“ verurteilt! Und Streitwagen-Carrozziere Hubbi? Er befasste sich die letzten Wochen etwas zu ausgiebig mit den vielen Wagenrennen (später in der Neuzeit auch Törggeln genannt), seine Trainingspräsenz ließ zu wünschen übrig. Als Strafe wurde er neben Steinmair Joni auf die Reservebank platziert (Höchststrafe).
Der Anblick der Dietenheimer Abwehrkette bereitete vielen Sextner sorgen, die ersten Falten waren bereits zu sehen. Doch als sie dann auch noch Dietenheims Mr. Incredible sahen, trauten sich einige Sextner kaum mehr das Spielfeld zu betreten. Sie mussten vor ihrem Trainer regelrecht aufs Spielfeld geschoben werden! Unser Mr. Incredible wurde an diesem Nachmittag von Coach Gennaro auf dem rechten Flügel aufgeboten und sollte dort für Wirbel sorgen. Gemeinsam mit Lechner Isi, welcher sich von seiner Verletzung erholt hatte, und welcher seit neuestem nicht nur mehr Kärcher Staubsauger, sondern auch 32“ Samsung Fernseher verkauft, bildete er die Flügelzange in diesem Spiel.

Mr. Incredible Marco Jobstreibizer

Mr. Incredible Marco Jobstreibizer

Nach der bitteren Niederlage am letzten Spieltag im Derby gegen den ASV Reischach sollte wieder ein Sieg, oder zumindest etwas zählbares her! Unsere tapferen Soldatinnen und Soldaten (bei einigen Geschlecht leider unklar) waren also bis in die letzten Haarspitzen motiviert. Auch unserem Kaiser und Anführer Gennaro I war dies vor dem Spiel bewusst, er vollendete seine Ansprache stilvoll mit den wenigen Worten „Aufgehts, Aufgehts und ähmmm…. Aufgehts.

Schiedsrichter der Partie war Herr Emanuele Carrassi. Viele Zuschauer kannten diesen Schiedsrichter bereits vor dem Spiel. All jene welche den Schiedsrichter vor dem Spiel noch nicht kannten, haben vermutlich keinen Instagram Account! Auf Instagram hat Herr Carrassi in etwa 3x so viele Follower wie zum Beispiel der HC Pustertal oder Landeshauptmann Arno Kompatscher, kein Wunder also, dass Sextens Kapitän vor dem Spiel unbedingt noch ein Foto mit dem Social Media Star schießen wollte. Doch nicht nur Sextens Kapitän , sondern auch ein Spieler in unseren Reihen wurde mit den fast 30.000 Follower des Schiris bekannt, dazu später mehr.

In der Anfangsphase der Partie tasteten sich beide Teams etwas ab, das Spiel plätscherte so vor sich hin, und keine der beiden Mannschaften kam zu irgendwelchen Nennenswerten Abschlüssen. Die ersten Zuschauer sprachen bereits von einer „klassischen 0:0 Partie“, doch dies sollte sich schlagartig ändern.
Denn was dann von der 20. Bis zu 25. Minute passierte, ist bis heute noch ein Rätsel. Auch renommierte Wissenschaftler können sich das Ganze bis heute nicht erklären!
Fakt ist, dass es in der 25. Minute auf einmal 3:0 für die Gäste aus dem Oberpustertal stand. Ein Torwartfehler, ein eiskalt verwerteter Konter und ein Kopfball nach einem schnell ausgeführten Freistoß sorgten dafür, dass unsere Mannschaft auf einmal mit drei Toren im Rückstand lag. Eine Phase in diesem Spiel, auch wenn nur wenige Minuten lang, in welcher wir keinen einzigen Zweikampf gewinnen konnten, kein Pass zum Mitspieler ankam und der Gegner tun und lassen konnte was er wollte. Was war los? Auch Anführer Coach Gennaro hat bis heute keine passende Antwort darauf.

Doch was diese Meisterschaft, diese Liga, heuer bekanntlich auszeichnet, ist die Tatsache, dass jeder gegen jeden gewinnen kann und jederzeit das unmögliche passieren kann. So wäre es sicherlich auch kein Ding der Unmöglichkeit gewesen, einen 0:3 Rückstand in den verbliebenen 65 Minuten wieder aufzuholen.
Genau dies war von nun an das Ziel unserer Mannschaft, irgendwie die Partie noch zu drehen und noch einmal zurückzukommen. Und eigentlich, ja leider nur eigentlich, hätte es wiederum 5 Minuten später 3:3 stehen müssen und die Partie wäre somit wieder offen gewesen.
Ganze drei Mal (!!!) innerhalb von fünf Minuten rettete die Torumrahmung die Sextner Hintermannschaft.
Zuerst zimmerte Harrasser Piet einen Elfmeter, zuvor herausgeholt von Messner Daniel, an den Seitenpfosten. Nur Sekunden später, quasi mit dem nächsten Angriff, traf ein Kopfball von Kopfballungeheuer Winkler René ebenfalls nur den Pfosten. Als dann auch noch Winkler Hannes nach einem Eckball per Kopf nur die Querlatte traf (Es wäre für ihn vermutlich einfacher gewesen den Ball im Netz zu versenken als an die Latte zu köpfen), war endgültig klar, dass das Glück an diesem Nachmittag nicht an unserer Seite war. Wenige Zentimeter trennten uns also vom 0:3 Rückstand und dem 3:3 Ausgleich.

Winkler René bei seinem Kopfball an den Pfosten

Winkler René bei seinem Kopfball an den Pfosten

Für die Zuschauerinnen und Zuschauer in der Sebatum Arena ein Spiel, welches man so vermutlich nicht oft zu sehen bekommt. Auch der Schiedsrichter meinte nur mehr „Non é possibile…“.
In der Folge entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit Tormöglichkeiten auf beiden Seiten, Tore fielen in dieser Halbzeit eins aber keine mehr.

Nach der Pause brachte Gennaro mit Zugschaffner Tripodi und Zugstammgast Bianchi Manuel frischen Wind in die Partie. Es war unsere Mannschaft welche von nun an das Zepter in die Hand nahm, das Spiel kontrollierte und an den Anschlusstreffer drückte. Die Sextner kamen nur mehr selten, wenn dann bei Konter, unserem Tor gefährlich nahe.
In der 67. Spielminute bekamen wir, nach einem Handspiel des Gegners im Strafraum, erneut einen Strafstoß zugesprochen, welchen dieses Mal Mr. Bello Bello Tripodi eiskalt zum 1:3 Anschlusstreffer verwerten konnte. Auch nachher blieb unsere Mannschaft am Drücker. Der ebenfalls eingewechselte Bianchi Manuel verkürzte kurz vor Schluss auf 2:3.
Unsere Mannschaft warf mit letzter Kraft alles nach vorne, kam auch zu zahlreichen guten Abschlüssen, der mittlerweile verdiente Ausgleich wollte aber nicht mehr fallen. Trotz eigentlich einer guten Mannschaftsleistung. So endete, das für Zuschauer nervenpackende Spiel, mit 2:3 für die Gäste aus Sexten.

Eine weitere, nicht unbedingt verdiente Niederlage in einem Spiel in welchem wir wieder nicht unbedingt die schlechtere Mannschaft waren, am Ende aber trotzdem ohne Punkte dastehen. Wie bereits des Öfteren diese Saison. Die erste Niederlage zu Hause in St. Lorenzen seit fast einem Jahr.
Doch bereits in zwei Wochen wird es zum entscheidenden Feldzug um die Herrschaft in der Sebatum-Arena kommen. Dann stehen sich nämlich Dietenheimer und die Lorenzner gegenüber, und die Dietenheimer Legion hat die Chance ihr Dörfchen/ ihren Kunstrasenplatz wieder zurückzuerobern.

Ein Sache fehlt noch: Ein wahres Highlight in der zweiten Halbzeit. Eine echte Kreisliga-Aktion unseres Doktor Hattla!
Da auch den seelenruhigsten Menschen auf der Welt, wie unserem Doktor, irgendwann in so einem Spiel die Sicherungen durchbrennen, und der Unparteiische nicht immer so Pfiff wie Hattla es wollte, entschied dieser sich kurzerhand den Schiri einfach „wegzuflexn“. Zwar hatte Hatla mühe den Schiri beim Laufen überhaupt einzuholen, irgendwann gelang ihm dies aber doch und er brachte den Schiedsrichter mit einer Grätsche vom feinsten zu Boden.
Das Spiel war unterbrochen, der Schiri lag am Boden, krümmte sich vor Schmerzen und musste behandelt werden. Nicht aber, dass jetzt jemand denken würde, dass sich unser Doktor selbst um den Schiri gekümmert hätte… Nein! Wie immer war dies der Große Moment von „Mannschafts-Sanitäter“ Steinmair Joni. Er musste den Schiri behandeln! Mit einer ordentlichen Portion magischem Eisspray kümmerte sich Joni um die Verletzung des Schiedsrichters. Wie sich später herausstellte, unter den kritischen Augen von ca. 30.000 Instagram Followern, denn die ganze Aktion wurde gefilmt und vom Schiri online gestellt. Joni nun also der Held des Internets und Südtirolweit bekannt für seinen leidenschaftlichen Einsatz mit dem Eisspray!

Jo Gennaro, ginau den honni augstellt!

„Jo Gennaro, ginau den….“

 

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