ASV Dietenheim Aufhofen

Last Minute Unentschieden im Pokal

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Der eingefleischte ASV-Fan und Spielbericht-Leser weiß natürlich, dass das letzte Meisterschaftsspiel der zweiten Amateurliga bereits vorletzte Woche über die Bühne ging (bittere 1:0 Niederlage in Gossensass). Dennoch war das Fußballjahr der Dietenheimer noch nicht beendet: Der Pokal der 2. Amateurliga, der FORST-Cup, (selten hatte es wohl einen passenderen Hauptsponsor gegeben) stand noch an. In einem Dreierkreis treffen wir zunächst auf die Mannschaft aus Neumarkt. Je nach Ausgang dieses Spiels spielt man dann die Woche darauf gegen Dorf Tirol, oder aber erst Anfang der Rückrunde. Die Ausgangslage war also klar: Bei einem Sieg oder Unentschieden ist die Hinrunde beendet, eine Niederlage würde diese um eine bitterkalte Trainingswoche verlängern.

Aufgrund der üppigen Personaldecke konnten einige Ausfälle gut verkraftet werden. Isi, der sich nach gefühlten 13 Firmensitzungen an Mittwochabenden (diese Trainings werden von den Spielern nur noch Military-Press-Mittwoch genannt) im Hauptquartier seines Arbeitgebers in Neumarkt bestens auskennt und daher beinahe als Lokalmatador in die Partie ging war natürlich in der Startformation anzufinden. Startelfdebut hieß es hingegen für David, der den Staubsauger vor der Abwehr gab. Auch Vollger Jock wurde nach langer Verletzung und noch längerem “Gewinzle” wieder von Anfang an aufgeboten.

Und genau jener Volgger Jock war es auch, der nach einem langen Abschlag von Jonny (erhält im Pokal den Vorzug vor Stammgoalie Manu) dem generischen Verteidiger auf 20 Metern deren 10 abnahm und vor dem gegnerischen Keeper eiskalt verwandelte. Das frühe 1 zu 0 beruhigte die Nerven alle Beteiligten und brachte den ASV ein großes Stück Richtung vorzeitiges Hinrundenende. Mitte der ersten Hälfte dann aber ein Missverständnis zwischen unsere Abwehrreihe und Jonny und schon klingelte es. 1:1, gleichzeitig auch der Halbzeitstand.

Wir kamen schwungvoll aus der Kabine und konnten uns immer wieder auf der rechten Seite, über den bärenstarken Gamper, gefährlich vor das gegnerische Tor kombinieren. So war es auch eine Gamper-Flanke bzw. Torschuss (laut eigenen Aussagen) die vom Innenpfosten abprallte und vor Dommes Füßen landete. Von der Tribüne ertönte ein “Mimmo facci sognare”, als dieser nahe des Elfmeterpunkts zum Nachschuss ansetzte. Doch das Glück war an diesem Tag nicht an unserer Seite und so landete auch sein Abschluss am Pfosten. Nur wenig später dann dasselbe Spiel nochmal, als Volgger nur das Neumarkter Aluminium vom Doppelpack trennte. Und ganz im Sinne einer alten Fußballweisheit machten wir die Tore trotz zahlreicher Chancen vorne nicht und bekamen in Minute 75 hinten eins rein. Zur Erinnerung: Ein 2:1 würde eine zusätzliche Trainingswoche bedeuten – es ging also um alles. In den letzten Minuten hielt unseren “Cheif” Harrasser Piet nichts mehr in seiner angestammten Innenverteidiger-Position. Gemeinsam mit Volgger bildete jetzt das Sturmduo. Wir waren bereits tief in der Nachspielzeit, der Unparteiische hatte die Pfeife beinahe schon im Mund, als Volgger mit einem tödlichen Querpass Piet freispielte und dieser las Leder humorlos in die Maschen drosch. Der Jubel nicht gerade zurückhaltend. Auch Huber Moritz, der sich während des Spiels mit dem Neumarkter Fanclub angefreundet hatte konnte sich eine Jubelpose in Richtung Tribüne nicht verkneifen.

Das Jahr 2023 endet in fußballerischer Hinsicht also mit einem Last-Minute Treffer unseres ASV. Ein Jahr, in dem man den Aufstieg von der dritten die zweite Amateurliga perfekt machte und ein Pokalfinale bestreiten konnte. Die Mission für 2024 ist glasklar: Klassenerhalt.

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